Eine Annäherung
Welche Macht wächst den zeichenhaft verkürzten Abbildern von Realität zu, den Klischeebildern und Icons der Informations- und Konsumgesellschaft? Welche Erscheinungsweisen der mehr und mehr nur medial vermittelten Wirklichkeit konditionieren unsere Wahrnehmung? Dies sind die Felder der Reflexion -einer ikonographischen wie auch phänomenologischen Fragestellung- auf denen sich die Arbeit Florian Pelkas verorten lässt. Der Künstler schafft […]
Erinnertes und Fiktives
Auf den Gemälden Florian Pelkas verschmelzen unmittelbar deutbare, figurative Elemente mit diffusen abstrakten Partien, die den Raum und eine lediglich angedeutete Perspektive verschleiern, die Modulation des Lichts regulieren, Zusammenhänge konstruieren oder auch vermeintlich miteinander kommunizierende inhaltliche Bezüge kappen. Aus ihnen entwickeln sich gestaffelte, wandernde, strudelnde und wuchernde Bereiche, die für Dunst, Wolken, Erde und Wasser […]
Sinn-Inseln im Meer abstrakter Farbigkeit
In den großformatigen Öl-Gemälden von Florian Pelka erscheint geradezu übernatürlich leuchtend, wie durch ein Prisma gebrochen, das ganze Spektrum der Farben, als ob es gelte, das Licht selbst zu malen. Nur geht es dem Künstler heute weniger um die Darstellung von überirdischen Lichterscheinungen – wie etwa bei der Christus-Gloriole von Grünewalds “Auferstehung” im Isenheimer Altar […]
Tierschichten: Der Bock, Daisy und Black Beauty
In Florian Pelkas Bild “Der Bock lässt in Dürers Haus die Puppen tanzen“(2012) führt ein gehörntes Monstrum Regie. Es scheint in eine Art Bretterbude oder Fachwerkschuppen eingebrochen zu sein, dessen Latten wenig Halt und Schutz versprechen. An Marionettenfäden führt er drei schemenhafte Wesen mit einer entsprechend mechanischen Körpersprache. Versatzstücke aus einer zumindest vorstellbaren, überhöhten Wirklichkeit […]
Eine Überdosis malerische Sehnsuchtssubstanz
Was zuerst auffällt an Florian Pelkas neuen Bildern, ist das überbordende Verlangen nach satter Malstofflichkeit, ein auch den Betrachter ansteckendes ziehendes Gefühl von etwas, von dem man nicht weiß, was es ist, was aber immer wieder gestillt werden will. Außerdem eine merkwürdige neonfarbene, von grell-gelb bis kühl-violette Farbigkeit. Sie erinnert an das Licht des Fernsehers […]
Schlachtung der Paradiese
Die wirkmächtige Kraft innerer Bilder, ob nun in malerischer oder skulpturaler Form, ist ein Faszinosum. Sie entwickelt sich freilich nur, wenn es zu einem experimentellen Spiel mit der Vorstellungskraft innerhalb einer dialogischen Konstellation mit eigener Dynamik kommt. In den Bildern Florian Pelkas schwebt eine glückhafte Schwermut – ein Klang des Spätlichts, der sich zwischen den […]
Love Lights und anderes Allzumenschliches
“Love Lights” – Wie mag man das übersetzen? “Liebeslichter”, “Liebesleuchten”? Oder gar “Liebesglühen”? Die Farben in Florian Pelkas so betiteltem Bild (2011) sind fürwahr warm bis glutvoll. Ein offensiv heikles Kolorit in einer inhaltlich wie formal gewagten Komposition. An höherer Stelle und erhaben thront eine indische Liebesgöttin vor einem ornamentalen Band aus Lotusblüten. Die sternförmige […]
Parzival – die tolldreiste Bildergeschichte
Hinreißend zerworfene Bilder aus einer Melasse von Asphaltlack, Aquarellfarbe, Ausziehtusche, wie auch Sprühlack, Druckertinte und einigem mehr lassen den Heroen Parzival auferstehen. Er entsteigt immer wieder dem dunklen Prospekt, entringt sich mit scharfen Konturen der Mixtur der delikaten, kontrastreichen Materialien und wirkt in dem weißen, dekorativ geschwungenen Rand doch eingefasst und in die Ferne gerückt. […]
New German Painting
Seite 42 – 43 (…) Lassen wir den vergleichenden Blick an dieser Stelle zu den Bildern von Florian Pelka (Berlin) schweifen, der, vom schönen Schein der Moden gelangweilt, seine Bildtemperatur ebenso heruntergeschraubt hat (Abb. 38). Obwohl Florian Pelkas Bilder voll sind mit auffälligen Verweiszeichen, präsentieren sie sich als ausgesprochene Denarrationszonen. Pelka vermeidet jeden erzählerischen Anschein, […]
In der Weltmaschine
Florian Pelkas Dramen sind zugleich verstörend und kraftvoll, bedrohlich und vital. Seine Welt ist keine freundliche, sie steckt voller Unsicherheiten und Gefahren, durchzogen von Resignation und Endzeitstimmung. In surrealen Räumen bewegen sich rätselhafte menschliche Gestalten, Tiere und seltsame Zwitterwesen. Dabei scheint das Unheil nicht nur von den Figuren auszugehen, sondern auch von der aggressiven, schrillen […]