Konsumwelt mit Urviechern
Florian Pelka und Igor Oleinikov, Schüler von Georg Baselitz und Markus Lüpertz, präsentieren ihre Landschaftsmalerei. Die Positionen prallen in einer Ausstellung der Galerie Noack aufeinander.
?Die künstlerischen Elemente der Romantik sind mir sehr wichtig,? erklärt Florian Pelka und meint damit insbesondere die Farbe als eigenständigen Wert. Farbe, die Lichterscheinungen widerspiegelt und jene Raumtiefe schafft, die Illusionen vermittelt. Der 34-jährige Baselitz-Schüler fühlt sich mitunter ?wie im Farbrausch?, wenn er die kräftigen, nahezu künstlich und neonhaft strahlenden Farben in seine großformatigen Kompositionen überträgt, die überwiegend surreal, phantasyhaft daherkommen und die bevorzugt auf Andeutungen der Landschaftsmalerei basieren. In der Kombination unterschiedlichster, oftmals widersinniger Bildelemente und Motive erreicht Pelka dann den gewünschten inhaltlichen sowie formalen Umbruch.
Affen in Seerosenblüten
So wird die Landschaft von profanen Architektur- oder Jahrmarktsmotiven, von Elementen aus der Werbe- und Verpackungsindustrie, von Archetypen einer Konsumwelt durchkreuzt. ?In der Kombination entwickelt sich ein Poesie?, beschreibt der Berliner Künstler jenen intuitiv gesteuerten Schaffensprozess, den er mit einer mit einer gehörigen Portion Ironie verstanden wissen will. So dümpeln im Bild ?Der Preis? in Seerosenblättern platzierte Affen gemächlich ein Gewässer hinab, flankiert zwar von morschen, in die Tiefe gehenden Planken, aber ohne jedweden Bezug -und ohne Ziellinie. Affen sind ein gern gewähltes Motiv von Pelka, der in seiner Malerei den Menschen ausspart. Und er ist überzeugt: Der Affe, dieses Urviech, erweckt in uns die Frage an die eigene Intelligenz.? Die Antworten darauf sind sicherlich mindestens so vielschichtig wie die Bilder von Florian Pelka. (…)